Unsere Vereinsgeschichte

Vom Wanderclub zur etablierten Karnevalsgesellschaft

Die Gesellschaft hatte sich ab Mitte der 1930er Jahre stark vergrößert und erhielt für die Session 1939 erstmals den Zuschlag für die Prinzengestellung. Beworben hatten sich Hermann Heier und Hermann Hüsch. Keiner der beiden Kontrahenten wollte zugunsten des anderen zurücktreten, daher wurde unter den beiden die Nominierung mit einem Ringkampf entschieden. Die beiden Kampfhähne haben, bei allem Spaß an der Sache, ehrlich und mit letztem Einsatz gerungen. Sieger blieb der bärenstarke Hermann Heier.

Im Jahre 1938 gedachte man in Worringen der Schlacht bei Worringen vor 650 Jahren. In dem zu diesem Anlass stattfindenden Festzug stellte die KG Änze Kääls  einen Wagen mit der erzbischöflichen Burg, den Burgvogt und die Burgwache. Diese Burgwache etablierte sich als Tanzgruppe, und so stellten die Änze Kääls in ihrem Prinzenjahr erstmals die „Burgwache“ mit dem ersten Worringer Tanzpaar Katharina und Hermann Hüsch vor.

Das Tanzcorps der Änze Kääls trägt bis heute den Namen „Burgwache“.

Krieg und Neubeginn

Während seiner Regentschaft in der Session 1938/1939 konnte Prinz Hermann I. nicht ahnen, dass er der am längsten amtierende Prinz im Worringer Karneval werden sollte. Aufgrund des Zweiten Weltkriegs konnte er sein Amt erst 1948 an seinen Nachfolger abgeben.

Nach den bitteren Kriegsjahren von 1939 bis 1945 begann bereits 1946 der Neubeginn im Gesellschaftsleben. Präsident Gerhard Esser hatte keine leichte Zeit als Präsident, er musste die Gesellschaft in den schweren Nachkriegsjahren führen, in denen es weder Geld noch Materialien gab. Selbst das Essen war knapp, so dass teilweise der Beitrag nicht gezahlt werden konnte. Doch Gerhard Esser meisterte alles mit Geschick.

Getreu dem Motto der Änze Kääls

Änz et Levve, Freud d’r nevve

wurde 1948 die erste Sitzung im Saal Mattheisen durchgeführt. Seitdem gehören die ÄKW-Sitzungen zu den beliebten Veranstaltungen für viele Jecke von Nah und Fern und tragen damit zum Erhalt des Worringer Heimatfestes bei.  Viele bekannte Interpreten sind aus ihren Reihen hervorgegangen.

Weitere Höhepunkte im Nachkriegskarneval waren das 25-jährige Gesellschaftsjubiläum im Jahre 1951 und die Prinzengestellung von Fritz Höfer in der Session 1952/1953.

Auch die nachfolgenden Prinzen gereichten der Gesellschaft zur Ehre und trugen maßgebend zum „Spaß an der Freud“ bei.

Es waren und sind

Gerhard Esser 1958/59
Peter Zimmermann 1964/65
Josef Stranzenbach 1970/71
Harry Krusche 1976/77
Michael Ludes 1982/83
Rolf Jansen 1988/89
Edgar Müsch 1995/96
Jürgen Winters 2001/02
Stephan Güsgen 2007/2008
Thomas Schönenberg 2013/2014
Dominik Müsch 2019/2020

Im Jahr 1963 fand die Weihe der neue Gesellschaftsfahne und der Fahne der „Burgwache“ statt.