Josef II.

Session 1970/71: Flucht in der Nacht zu Rosenmontag

Für die Session 1970/71 gab es zwei Bewerber: Josef Stranzenbach und Harry Krusche. Diesmal wurde die Entscheidung jedoch nicht über einen Ringkampf gesucht, sondern ganz einfach ausgelost. Das Los viel auf Josef.
Das Zugmotto der Session lautete „Mer mache uns jet selvs parat, mer gründe unsere eige Staat“. Damit spielten die Worringer auf das schlechte Verhältnis zur Stadt Köln an. Man fühlte sich vernachlässigt und wollte sich, falls sich dies nicht änderte, gemeinsam mit Dormagen selbstständig machen.
1971phZu seinem Hofstaat zählten neben seiner Ehefrau Sophie sein Hofnarr Dieter Hampel, sowie seine Hofdamen Sibille Puls und Angelika Wolff (Bild rechts).
Josef II. mit seinem Hofstaat

Der Refrain seines Prinzenschlagers lautete:

Mer sinn uns doch im Klore
er eß für uns Garant,
Prinz „Jupp“ es schon seit Johre
em Fasteleer bekannt.
Die dolle Dag regiere
mäht hä met Wetz un Klaaf,
dröm hück däm Prinz zu Ehre
ein donnerndes Alaaf!

Auch zu unserem Prinzen Josef II. gibt es eine unterhaltsame Anekdote: Josef war mit Leib und Seele Prinz und obwohl es an Rosenmontag heute wie damals viel für einen Prinzen zu tun gab, wollte er am Sonntagabend nicht früh ins Bett. Er legte sich zwar schlafen, türmte aber durchs Schlafzimmerfenster und machte sich auf den Weg zum Karnevalszelt. Dort angekommen wollte man ihn nicht mehr hineinlassen, da angeblich schon nichts mehr los war. Auch das Anklopfen mit einem Knochen änderte nichts an der Situation. So zog er einfach im Bademantel weiter durch die Wirtschaften.